Die Welt der Düfte ist untrennbar mit dem Beruf des Parfumeurs verbunden. Dieser kreiert Parfum und hat hohe Kenntnisse über die verschiedenen Duftstoffe und deren Herstellung. Allerdings gibt es diesen Ausbildungsberuf in Deutschland nicht. Voraussetzung für diesen Beruf sind ein hervorragender Geruchssinn, eine musisch-künstlerische Begabung und die sogenannte sinnliche Erlebnisfähigkeit. Mit mehreren anderen Berufsausbildungen kann man die Karriere als Parfumeur starten. Beispielsweise als Pharmazeut, Chemielaborant oder Studierter in den Bereichen Chemie, Biologie oder Lebensmittelchemie. Auch Drogisten oder Kosmetiklaboranten haben eine große Kenntnis in den geforderten Bereichen. Oft sind es Menschen, deren Familien mit der Branche zu tun haben, die diesen Beruf ergreifen. Meist erfolgt die Ausbildung dann in dem Familienunternehmen und durch die Familienmitglieder in etwa 3 Jahren.
Die Komposition eines Duftes ist von hoher Kreativität geprägt. Daher haben Parfumeure meist eine künstlerische Ader, die sich nicht erlernen lässt. Ein Universitätsstudium für Parfumeure gibt es nicht, was vor allem daran liegt, dass es weltweit nur etwa 2000 Personen mit diesem Beruf gibt. Einige Parfumeur-Schulen gibt es allerdings, wie in Versailles oder Argenteuil. Hier muss man allerdings als Interessent eine sehr schwierige Aufnahmeprüfung bestehen. Zu den weltweit bedeutendsten Parfumeuren gehören Pierre Bourdon oder Jaques Cavallier, sowie Bernhard Chant und Oliver Polge. Um so erfolgreich zu werden, sind nicht nur ein überragender Geruchssinn und Freude an der Arbeit Voraussetzung. Man muss innerhalb weniger Jahre rund 2.000 Riechstoffe auseinanderzuhalten lernen und wiedererkennen können.
Es gibt Prinzipien, beispielsweise welche Duftstoffe besonders harmonieren, die beachtet werden. Allerdings ist ein neuer Duft meist dann besonders spektakulär, wenn er ausgetretene Pfade verlässt und sich auf ganz neues Terrain begibt. Ein neuer Duft ist allerdings nicht nur in Form von Parfum erhältlich. Auch in anderer Kosmetika wird er eingesetzt, denn auch Cremes, Lotion oder Schaumbäder sind parfumiert.
Der Preis ist meist davon abhängig, welcher Parfumeur den Duft kreiert hat. Ob es ein sogenannter Designerduft ist, oder eine eher preiswerte Kreation, sagt noch nicht wirklich etwas über deren Qualität aus, und schon gar nicht darüber, wie es von dem Einzelnen empfunden wird.