Das Thema Mobbing ist und bleibt eines der großen Themen unserer Gesellschaft. Gemobbt wird überall und immer wieder. Das gab es auch schon in früheren Zeiten, damals hieß es noch nicht Mobbing, aber Unterdrückung, Schikane und Terror waren seinerzeit auch nicht unüblich. Fressen und gefressen werden. Der Stärkere übt massiven Druck aus um den Schwächeren zu besiegen. Nicht immer muss dieser auch gewinnen. Wenn der vermeintlich Schwächere sich professioneller Hilfe bedient, kann er durchaus gegen den Mobber vorgehen. Er muss sich nicht sinnlos terrorisieren lassen, es gibt Mittel, den Tätern das Handwerk zu legen. Hin und wieder fehlt es nur an einem kleinen bisschen Mut, sich anderen Menschen zu offenbaren.
Genau da liegt aber das Problem. Die Mobber verstehen es, die Opfer so in die Ecke zu drängen, dass sie ihre sozialen Kontakte verlieren und das Gefühl haben, völlig allein gelassen zu sein. Sie üben hin und wieder sogar Gewalt aus, Bedrohungen und Sachbeschädigungen sind an der Tagesordnung. Kurzum - die Opfer werden völlig eingeschüchtert. Freunde können hier helfen. Wenn man bemerkt, dass ein guter Bekannter sich plötzlich völlig verändert, sich zurückzieht, abweisend reagiert, dann kann durchaus Mobbing dahinter stecken. Solche Signale sollten erst genommen und auch angesprochen werden. Bringt man das Mobbingopfer zum Reden, dann ist der erste Schritt in die richtige Richtung getan und den Tätern kann das Handwerk gelegt werden. Mittlerweile gibt es auch zahlreiche Mobbing-Beratungsstellen. Hier sitzen geschulte Mitarbeiter, die den Opfern wertvolle Tipps geben können, wie sie sich in ihrer Situation zu verhalten haben. Mobbing muss man sich nicht gefallen lassen. Die Gemobbten müssen wissen, dass sie nicht die einzigen Opfer sind.
Dieses Problem betrifft sehr viele Menschen und wenn man die Gesellschaft weiter sensibilisiert, auf erste Anzeichen zu achten, dann kann sicherlich sehr vielen Mobbingopfern geholfen werden. Keiner muss die Schikanen und den Terror erdulden, es gibt viele Möglichkeiten, sich zur Wehr zu setzen. Wenn man weiß, wie man mit dieser Situation umgehen muss, fühlt man sich nicht mehr so unsicher und bietet keine großen Angriffsflächen mehr. Wer sich zur Wehr setzt wird sehen, dass die Schikanen bald ein Ende haben. Der Mobber verliert sein Erfolgserlebnis und man ist nicht mehr interessant für ihn. Aus diesem Grunde ist es so wichtig, nicht klein beizugeben und dem Täter das Feld zu überlassen. Wer gemobbt wird muss sich offenbaren und das Problem publik machen, das ist ein ganz wichtiger Schritt auf dem Feldzug gegen den Mobber. In so einem Fall ist nicht das Schweigen Gold sondern das Reden.