Alle Geburtsvorbereitungskurse haben das Ziel, die werdenden Eltern auf die Geburt und die ersten Monate mit dem Baby vorzubereiten. Es werden verschiedene Kurse zur Geburtsvorbereitung angeboten. Diese können sein:
Die Kurse können ab der 26. Schwangerschaftswoche (SSW) besucht werden. In der Regel werden sie von Hebammen, aber manchmal auch von Krankengymnastinnen und Geburtsvorbereiter/innen angeboten. Zudem werden die Kurse auch von einigen Familienbildungsstätten und einigen Mütterzentren angeboten. Egal, wo Sie hingehen, stellen Sie immer als Erstes sicher, das die Kursleiterin erfahren und geschult ist.
Geburtsvorbereitungskurse sind auf jeden Fall zu empfehlen, da Hebammen Sie nicht nur durch die Schwangerschaft begleiten sondern auch auf Wehen und Geburt vorbereiten. Zudem erfüllen die Kurse auch einen sozialen Zweck, so können Sie andere werdende Eltern kennen lernen und untereinander Informationen austauschen.
Der Kursinhalt kann natürlich variieren, sollte aber zumindest folgende Punkte enthalten:
Im folgenden werden einige Kurse näher erläutert:
Einige Frauen möchten Ihren Partner aus verschiedenen Gründen zur Geburtsvorbereitung einfach nicht mitnehmen. Manchmal ist es auch der Mann, der einfach nicht will oder aus beruflichen Gründen keine Möglichkeit dazu findet. Aus diesem Grund gibt es Kurse, die nur für Frauen angeboten werden. Viele genießen hierbei schlicht die Vertrautheit, wenn Frauen untereinander frei reden können und über Dinge sprechen, die sie in Paar-Kursen einfach nicht diskutieren könnten.
Diese Kurse werden in der Regel von Paaren besucht, die zum ersten Mal Eltern werden. Sie bereiten beide Elternteile auf die Wehen und die Geburt vor. In diesen Kursen lernen viele Männer, wie der Prozess der Geburt abläuft und wie sie sich selbst dabei einbringen können.
Auffrischungskurse richten sich vor allem an Eltern, die schon Kinder haben. In diesen Kursen wird oft auch eine Kinderbetreuung mit angeboten. Die Mütter sprechen hier über ihre Erfahrungen der ersten Geburt und informieren sich, was sich in der Medizin und Forschung seit der letzten Geburt verändert hat. Es handelt sich also um erfahrene Mütter, die kaum noch Tipps zu Themen wie Säuglingsnahrung und Stillen brauchen. Daher werden diese Themen in diesen Kursen kaum oder sogar gar nicht mehr angesprochen. Oft finden Auffrischungskurse, die meistens nur wenige Stunden dauern, am Wochenende statt. Solche Kurse werden gerne von Krankenhäusern angeboten.
Es gibt verschiedene Formen von Aktiv-Kursen für die Geburtsvorbereitung. Diese können zum Beispiel Gymnastik, Bauchtanz oder Yoga für Schwangere sein. Empfohlen wird vor allem Yoga für Schwangere. Hier werden vor allem gezielt Atemtechniken und Entspannungsübungen durchprobiert bzw. geturnt. Ziel ist hierbei, die Muskulatur für die Geburt zu stärken und fit zu bleiben. Zu erwähnen ist, dass die Krankenkassen Yoga durchaus als eine Geburtsvorbereitung anerkennen und die übliche Kostenpauschale leisten. Diese Kurse werden als Begleitung während der gesamten Zeit der Schwangerschaft sehr empfohlen.
Etwa ein Drittel der Frauen, die zum ersten Mal schwanger sind, setzen auf die Wirkung der kleinen Nadeln. Laut einer Studie der Frauenklinik Mannheim wird belegt, dass die Akupunktur tatsächlich die Geburtsdauer von Erstgebärenden im Schnitt von zehn auf acht Stunden verkürzt. Dieser Effekt wird auf eine schnellere Reifung des Gebärmutterhalses (Zervix) und einer gezielteren Wehentätigkeit in der Eröffnungsphase zurückgeführt. Auf die Austreibungsphase hat sie dagegen keinen Einfluss. Man beginnt mit der Akupunktur etwa ab der 36. Schwangerschaftswoche (SSW), in der Regel mit einer 20- bis 30-minütigen Sitzung pro Woche. Üblicherweise werden vier Behandlungen durchgeführt, jedoch mindestens drei.
Schwangerenschwimmkurse werden besonders empfohlen, da sie den Körper nicht belasten- das Wasser trägt das Gewicht und macht die Schwangere leichter. Die werdende Mutter muss nicht einmal schwimmen können, da die Übungen auch im hüfthohen Wasser gemacht werden können. Sprechen keine medizinischen Gründe gegen Schwimmen, so kann sie von den ersten Monaten bis zum Blasensprung durchgeführt werden.
Viele Kliniken bieten ein so genanntes Geschwisterdiplom an. Hier werden werdende Geschwister zwischen vier und zehn Jahren spielerisch auf die neue Situation vorbereitet. Die Kinder lernen den Umgang mit den Neugeborenen und erhalten zum Abschluss ein Diplom. Dadurch wird das Geschwisterchen sehnsüchtig erwartet. In der Regel werden die Kurse von erfahrenen Kinderkrankenschwestern geleitet.
In diesem Kurs werden Themen zur Säuglingspflege erarbeitet. Hier werden Themen wie Wickeltechniken und Handling, sowie alle wichtigen Entwicklungsthemen fürs erste Lebensjahr besprochen.
Sie sollten sich rechtzeitig um die Anmeldung zu einem Geburtsvorbereitungskurs kümmern, am besten zwischen der 10. bis 20. Schwangerschaftswoche (SSW). Oft sind die Kurse schon lange im Vorfeld ausgebucht. In Ihrer Frauenarztpraxis erhalten sie meistens alle Informationen, wo in der Umgebung solche Kurse angeboten werden.
Ihre Krankenkasse erstattet Ihnen die Kosten für maximal 14 Stunden, also bis zu 76 Euro. Alles, was an Stunden darüber hinausgeht, muss von der Schwangeren selbst gezahlt werden. Natürlich ist die Teilnahme Ihres Partners nicht inbegriffen. Jedoch übernehmen manche Kassen auch hier bereits ein Großteil der Kosten, daher sollte man vorher unbedingt immer fragen!
Letzte Aktualisierung am 30.04.2021.