Rund ein Drittel aller Frauen sind vor Ihrer Menstruation von Kopf- und Bauchschmerzen oder Migräne betroffen
Kopf- und Bauchschmerzen, Migräne, eine hohe Anfälligkeit zum Weinen und als Kontrastprogramm eine aggressive oder depressive Stimmungslage kennzeichnen ein Frauenproblem, dass ein Mann so gar nicht nachvollziehen kann. Die Tage vor den Tagen, medizinisch Prämenstruelles Syndrom genannt, belastet eine Vielzahl an Frauen und wurde lange Zeit als typisches weibliches, jedoch harmloses Problem abgetan. Doch inzwischen ist die PMS, wie das Prämenstruelle Syndrom ebenfalls genannt wird, eine anerkannte Erkrankung, die durchaus therapierbar ist.
Frauenproblem: Die Tage vor den Tagen
Rund ein Drittel aller Frauen in einem gebärfähigen Alter sind von den Symptomen einer PMS regelmäßig betroffen und nicht nur sie selbst leiden unter diesen, sondern auch der Partner oder Menschen mit denen die Betroffenen regelmäßig zutun haben. Zumeist zeigt sich das Prämenstruelle Syndrom in einem Alter zwischen 25 und 30, wobei die einzelnen Beschwerden sich von Frau zu Frau unterschiedlich stark aufzeigen können. Nicht jedes Brustspannen oder Auftreten von Kopfschmerzen muss gleich eine PMS sein, allerdings sind sie gute Indizien für diese mittlerweile anerkannte frauenspezifische Erkrankung.
Verantwortlich für eine PMS ist wohl eine Kombination aus einem schwankenden Hormonspiegel und der gleichzeitigen Reaktion des zentralen Nervensystems. In der Regel treten die Symptome, zu denen außer den bereits genannten auch Konzentrations- und Schlafstörungen, Wassereinlagerungen oder Rückenschmerzen gehören können, etwa sieben Tage vor dem Eintreten der Menstruation auf. Ist diese dann da, verschwinden die Beschwerden fast schlagartig, um im nächsten Zyklus wieder aufzutauchen. Doch als betroffene Frau muss man sich einem Prämenstruellen Syndrom nicht hilflos ergeben, denn es gibt zahlreiche Mittel und Maßnahmen die dieser einen sanften Riegel vorschieben können.
Warme Bäder helfen zum Beispiel gegen die entstehenden Rücken- und Bauchschmerzen, wobei man dem heißen Badewasser das ätherische Lavendelöl beigeben sollte, da dieses zusätzlich entspannend wirkt. Wärmeflaschen lindern ebenfalls Bauchbeschwerden und gegen die Stimmungstiefs bewährt sich Tee aus Melisse, Kamille oder Johanniskraut. Letzteres kann auch als Präparat eingenommen werden und sorgt schon nach etwa drei Wochen dafür, dass die leichten depressiven Verstimmungen sich als gelindert aufzeigen. Zusätzlich sollte man sich regelmäßig sportlich betätigen, denn hierbei werden Endorphine (Glückshormone) ausgeschüttet, die sowohl die Schmerzen als auch die Laune positiv beeinflussen können. Helfen diese natürliche Mittel und Maßnahmen nicht wirklich weiter, dann sollte man mit seinem Gynäkologen über eine medikamentöse Therapie sprechen.