Warum kommen Frauen überhaupt in die Wechseljahre?
Der Zeitpunkt ab wann eine Frau in ihrem Leben in die Wechseljahre kommt, ist bereits in dem Moment der Geburt festgelegt. Rund um dieses Thema ranken sich dann auch viele Fragen, so etwa warum Frauen überhaupt in die Wechseljahre kommen, dagegen jedoch Männer von den hormonellen und körperlichen Umschwüngen nicht betroffen sind.
Frauen kommen in die Wechseljahre, Männer nicht
Ausschlaggebend ist die bei jeder Frau in einem individuellen Umfang vorhandene Anzahl der Eizellen, die bei weiblichen Babys bereits beim Erblicken der Welt festgelegt ist. Von Frau zu Frau stark variierend in der Anzahl, verringern sich im Laufe des Lebens die Eizellen und bestimmen schlussendlich den eigentlichen Zeitpunkt, der den Eintritt in die Wechseljahre bedeutet. Bereits während der embryonalen Entwicklung findet zwischen der 18. und 22. Woche diese Eizellen-Festlegung statt. Bis zum Eintritt der Geschlechtsreife schlummern folglich die Eizellen, die medizinisch Follikel genannt werden, in den Eierstöcken (Ovarien), um danach Monat zu Monat zu reifen, abzusterben oder auch befruchtet zu werden.
In der Regel werden beim monatlichen Eisprung mehrere Eizellen auf die Reise geschickt, wobei bei einem Kinderwunsch lediglich eine zur Befruchtung gelangt. Je nach ursprünglich vorhandener Anzahl der Follikel, schwankt der Beginn der Wechseljahre bei Frauen zwischen dem 40. und 50. Lebensjahr, wobei inzwischen belegt werden konnte, dass im Alter von 40 Jahren oftmals nur noch 3% Eizellen existent sind. Besonders interessant ist hierbei, dass die Zahl der bei der Geburt festgelegten Follikel eine Höhe von bis zu 2,5 Millionen je Ovar (Eierstock) umfassen können und aus rein physiologischen Gründen der Höhepunkt der Follikelaktivität bereits in einem Alter von 14 Jahren festgestellt werden konnte.
Als Frau selbst hat man keine Möglichkeit die Follikelanzahl festzustellen, zumal auch die derzeit existenten Ultraschallgeräte noch nicht solch eine Feinheit in den Zählungen ermöglichen können. Die einzige Methode, die momentan unter anderem bei einer beginnenden Chemotherapie oder künstlichen Befruchtung die Anzahl der noch verbliebenen Eizellen herausfinden kann, ist die der Antral-Follikel-Zählung. Allerdings erlaubt auch diese Untersuchung lediglich Rückschlüsse und keine konkrete Fixierung der Rest-Eizellen in den Eierstöcken.