Das Risiko an genetisch bedingtem Brustkrebs zu erkranken, ist bei sehr jungen Frauen sehr wahrscheinlich. In dem Fall kann eine Genanalyse Aufschluss geben und vorgebeugt werden, damit der Krebs nicht auch die zweite Brust befällt.
Frauen, die an Brustkrebs erkranken, bevor sie 55 Jahre alt sind und darüber hinaus sich bei der Genanalyse ergeben hat, dass die Mutation auf die Krebsgene BRCA1 und BRCA2 erhöht ist, ist das Risikopotential besonders hoch. Diese Patienten erkranken viermal schneller an der zweiten Brust Brustkrebs, als normale Patienten. Des Weiteren wurde festgestellt, dass die Frauen, die viel jünger waren, noch schneller an Brustkrebs erkrankten, als normale Patienten.
Beide Mutationen zusammen verursachen einen schnellen Ausbruch der Krebserkrankung. Diese bahnbrechende Entdeckung gelang einigen Mitarbeitern des Cancer Research Center. Diese führten Untersuchungen an 705 Patienten durch, die an beiden Brüsten an Krebs erkrankten. Die Ergebnisse wurden mit Patienten verglichen, die nur an einer Brust Brustkrebs bekamen. Alle Frauen, die an dieser Studie teilnahmen waren jünger als 55 Jahre. Die Ergebnisse zeigten auf, dass das Risiko das die zweite Brust auch erkrankt, um ein 4,5-faches erhöht war, wenn die Frau eine Mutation des Gens BRCA1 aufwies. Die Frauen, die eine Mutation des Gens BRCA2 aufwiesen, hatten ein 3,4-fach erhöhtes Risiko, dass die zweite Brust erkrankte.
Die Frauen, bei denen die Mutation an beiden Genen festgestellt wurde, lag das Brustkrebsrisiko an der zweiten Brust bei 18 Prozent. Bei den Frauen, bei dem die Mutation nicht auftrat, bestand ein Risiko von fünf Prozent. Die Mitarbeiter vom Cancer Research Center empfiehlt Frauen unter 35 Jahren, einen Gentest zu machen. Dabei sollte nicht die Familiengeschichte im Vordergrund stehen, sondern auch dann der Test gemacht werden, wenn kein anderes Familienmitglied an Brustkrebs erkrankte. So kann verhindert werden, dass der Krebs erst spät erkannt wird und Gegenmaßnahmen eingeleitet werden, damit die zweite Brust nicht an Krebs erkrankt.
Letzte Aktualisierung am 16.04.2010.