Prominente Damen wie Madonna oder Demi Moore machen es vor: Ein jüngerer Partner macht sich gut auf dem roten Teppich - und natürlich auch in der Fußgängerzone. Wo die Liebe hinfällt, das weiß schon der Volksmund, das hat niemand in der Hand. Eine Studie lässt nun aber Träume von der verjüngenden Wirkung des jüngeren Partners zerplatzen: Denn Frauen, die in einer Beziehung mit einem jüngeren oder älteren Mann leben, sterben früher.
Bislang war man im Allgemeinen davon ausgegangen, dass sich das „Modell Mann", wonach eine jüngere Frau ein längeres Leben beschert, auch auf die Frau übertragen lasse. Die aktuelle Untersuchung, deren Gegenstand das Zusammenleben knapp zwei Millionen dänischer Paare war, kommt zu dem Ergebnis, dass Frauen mit gleichaltrigen Partnern später sterben. Ein Altersunterschied - egal ob nach oben oder nach unten - wirkt sich hingegen negativ auf die Lebenserwartung aus. Die Demografen erklären sich dies zumindest im Hinblick auf Frauen mit jüngeren Partnern mit dem Verstoß gegen allgemeine soziale Normen, nach denen die Frau die jüngere Hälfte der Beziehung sei. Wer sich gesellschaftlich ausgegrenzt fühle, leide unter Stress was schlecht für die Gesundheit sei.
Ältere Frauen profitieren der Untersuchung zufolge auch nicht so stark durch eine spätere Pflege durch den jüngeren Partner, wie es Männer tun. Denn Frauen hätten, so die Forscher, meist einen größeren Freundeskreis und ein stabileres soziales Umfeld, durch das sie ohnehin in dieser Hinsicht abgesichert seien.
Ein sieben bis neun Jahre älterer Ehemann bringt nach den Ergebnissen der Studie ein bis zu 20 Prozent höheres Sterblichkeitsrisiko mit sich, als es bei Frauen mit einem gleichaltrigen Partner besteht. Je älter der Partner, desto stärker erhöht sich das Risiko. Ein Mann, der eine sieben bis neun Jahre jüngere Frau heiratet, hat ein elf Prozent geringeres Risiko, früh zu sterben. Männer mit älteren Partnerinnen sterben aber der Statistik nach früher.
Wenn Sie, liebe Damen, sich einen älteren Partner suchen, ist das nach den aktuellen statistischen Erkenntnissen also gut für ihn - aber schlecht für Sie. Ein jüngerer Mann ist dann, wenn kein gleichaltriger in Sicht ist, immer noch die bessere Wahl. Dann haben beide statistisch gesehen ein höheres Sterblichkeitsrisiko - und geteiltes Leid ist bekanntlich halbes Leid.
Die demografische Erhebung kam übrigens zu einem weiteren, für Manche sicher überraschenden Ergebnis: Verheiratete Menschen leben durchschnittlich länger als unverheiratete. Aber wer glaubt schon Statistiken, die er nicht selbst gefälscht hat?
Letzte Aktualisierung am 27.05.2010.