Wenn Frauen ungewollt schwanger werden und das Kind nicht behalten möchten, ist ihr nächster Gang, der zum Frauenarzt. Innerhalb von zwölf Wochen muss eine Schwangerschaftsunterbrechung (Abtreibung) vorgenommen werden. Damit jedoch jene Frauen auch die Chance haben, ihre Entscheidung reichlich zu überdenken, müssen die Schwangeren eine soziale Beratungsstelle aufsuchen. Dort werden sie von den schönen Seiten einer Schwangerschaft und dem Leben mit einem Kind hören. Ihnen wird alle erdenkliche Hilfe angeboten, die von einer umfangreichen Schwangerschafts-Beratung bis hin zum Angebot eines Geldbetrages für die Erstausstattung des Babys reicht.
Manch schwangere Frau, die sich zunächst ganz spontan für eine Abtreibung entschieden hat, denkt nach solch einem Beratungsgespräch tatsächlich oftmals anders und ist fest entschlossen, das Kind doch zu behalten. Es kommt jedoch auch stets immer auf die Beweggründe an, weswegen Frauen sich gegen die Schwangerschaft entscheiden. Diese Gründe sind sehr mannigfaltig.
Sehr junge Frauen, die ihr ganzes Leben noch vor sich haben, mitten in der Ausbildung stehen, entscheiden sich ebenso oft für einen Schwangerschaftsabbruch, wie ältere Frauen auch, die bereits weit über vierzig sind. Spätgebärende, die zudem noch eine Mehrlingsschwangerschaft haben, gehören trotz allen medizinischen Fortschritts zu einer Risikogruppe. Hierbei spielen mehrere Faktoren eine Rolle, nicht nur das Alter der Frau, auch deren Gesundheitszustand. Zudem ist niemals ganz auszuschließen, dass späte Mütter behinderte Kinder zur Welt bringen.
Es gibt allerdings auch Frauen, die gar keine andere Wahl haben, als sich gegen das Ungeborene zu entscheiden, weil sie gesundheitlich so angeschlagen sind, dass die Schwangerschaft lebensbedrohende Ausmaße annehmen kann. In solchen Fällen sollten auch die Mitarbeiter der sozialen Schwangerenkonflikt-Beratungsstelle diesbezüglich mehr Taktgefühl besitzen. Leider ist es tatsächlich schon vorgekommen, dass die Beweggründe der betroffenen Frauen als Lappalie abgetan wurden. Jene Frauen, die gerne ihr Baby behalten möchten, es jedoch aus ärztlicher Sicht nicht dürfen, sind nach einem solchen Gespräch psychisch sehr stark belastet.
Letzte Aktualisierung am 02.12.2010.