Die Brustkrebsvorsorge sollte fester Bestandteil des Lebens jeder Frau sein. Während
bei jüngeren Frauen der Arzt die Brust abtastet, werden später durch die Mammographie
Veränderungen im Gewebe der Brust sehr früh erkannt. Eine Behandlung kann dann
gezielt ansetzen und ist somit entsprechend Erfolg versprechender. Bereits in jungen
Jahren ist es wichtig, dass der Arzt die individuellen Risikofaktoren identifiziert und die
Patientin darüber aufklärt. Das können erbliche oder persönliche Vorbelastungen, zum
Beispiel durch vorherige Erkrankungen, sein.
Ab dem 30. Lebensjahr sollte jährlich eine Vorsorgeuntersuchung stattfinden. Für diese
fällt nicht ohne Grund keine Praxisgebühr an, denn niemand soll des Geldes wegen
auf diesen wichtigen Bestandteil der Gesundheitsvorsorge verzichten. Frauen ab 50
rät man dann dazu, alle zwei Jahre eine Mammographie durchführen zu lassen. Dabei
wird die Brust zwischen zwei Scheiben aus Plexiglas zusammen gedrückt und selbst
kleinste Gewebsveränderungen durch gezielte Aufnahmen sichtbar gemacht. Wird
beispielsweise ein kleiner Tumor festgestellt, der bereits in kleinsten Dimensionen durch
die Mammographie entdeckt werden kann, steigen die Behandlungschancen und mit
ihnen die Aussicht auf ein normales, gesundes Leben.
Das Mammographiescreening alle zwei Jahre wird Frauen im Alter von 50 bis 69 Jahren
von den Krankenkassen bezahlt. Zusätzlich zu dieser Maßnahme sollte eine reguläre
Krebsvorsorgeuntersuchung beim Frauenarzt regelmäßig durchgeführt werden. Zudem
können Patientinnen einige Risikofaktoren für Brustkrebs selbst beeinflussen und so
die Erkrankungswahrscheinlichkeit erheblich senken. Eine gesunde Lebensweise mit
einer ausgewogenen Ernährung und ausreichend Sport kann schon einen Teil dazu
beitragen. Ein weiterer Risikofaktor ist Alkohol. In großen Mengen vervielfacht sich die
Wahrscheinlichkeit, an Brustkrebs zu erkranken. Während der Menopause, also in den
Wechseljahren, können synthetische Hormonpräparate das Brustkrebsrisiko ebenfalls
erhöhen, wie Studien zeigen. Diese belegen übrigens auch, dass junge Mütter durch
Stillen ihre Erkrankungsgefahr senken können.
Letzte Aktualisierung am 14.02.2011.