Die Pille gilt als eine der sichersten Verhütungsmethoden. Desto entsetzter sind viele Frauen, wenn sich dann trotz der regelmäßigen Einnahme eine Schwangerschaft einstellt. Der Grund: Nicht nur Antibiotika können die Wirkung der Antibaby-Pille negativ beeinflussen.
Die Erfindung der Antibabypille galt als Revolution für die Frauenwelt und somit der Bestimmung über den Zeitpunkt einer Schwangerschaft. Beständige Weiterentwicklungen ließen zudem aus dem einstigen Hormonhammer ein Medikament werden, das heute selbst bei sehr jungen Frauen kaum mehr Nebenwirkungen auslöst. Eines ist allerdings jungen wie älteren Frauen, die mit der Pille verhüten, gemeinsam: Die Wechselwirkung mit anderen Medikamenten und somit ein höheres Risiko einer ungewollten Schwangerschaft.
So manche Frau musste trotz Pilleneinnahme schon die gynäkologische Diagnose der Schwangerschaft erleben. Obwohl die Einnahme der Pille stets regelmäßig vonstatten ging. Was leider immer noch viel zu wenig Mädchen und Frauen wissen ist, dass die Wirkung der Pille eingeschränkt, ja sogar aufgehoben, werden kann, wenn gleichzeitig bestimmte weitere Medikamente eingenommen werden.
Eines der Arzneimittel, die sich negativ auf die Wirkung der Antibaby-Pille auswirken kann, ist Antibiotika. Obwohl Antibiotika bei einer Vielzahl von Erkrankungen wertvolle Dienste leisten können, zeigt sich, dass diese jedoch die Darmflora negativ beeinflussen. An und für sich wäre das nicht weiter tragisch, allerdings kann der Darm wiederum nicht nur Nährstoffe nur unvollständig aufnehmen und verwerten, sondern eben auch die Inhaltsstoffe von bestimmten Medikamenten. Hierunter fallen die Hormone aus der Pille, die oftmals ohne volle Wirkung ausgeschieden werden.
Ähnlich verhält sich allerdings auch mit Penicillin, Chloramphenicol, Tetracycline sowie Cephalosporine. Zudem können selbst natürliche Wirkstoffe wie Johanniskraut oder bestimmte Schlankheits- und Abführmittel die Kraft der Pille herabsetzen und somit eine Schwangerschaft ungewollt forcieren. Kommt man als Frau nicht um die Einnahme der chemischen Keulen gegen Bakterien und Co. herum, dann heißt es trotz Pilleneinnahme ein zusätzliches Verhütungsmittel, wie zum Beispiel ein Kondom oder Diaphragma, zum Einsatz gelangen zu lassen. Denn sonst kann es tatsächlich sein, dass zwar die Erkrankung rasch wieder weg ist, hingegen aber neun Monate ein neues Leben heranwächst, das noch nicht wirklich in den Zeitplan des eigenen Lebens eingeplant wurde.
Ob und welche Medikamente sich negativ auf die Wirkung der Antibaby-Pille auswirken können, lässt sich allerdings am besten in einem Gespräch mit dem behandelnden Arzt oder mit einem Apotheker abklären. Ein Gespräch, das die Verhütung mit der Pille wieder zu einer sicheren Angelegenheit werden lässt.
Letzte Aktualisierung am 28.04.2011.