Akne ist kein exklusives Problem Jugendlicher während der Pubertät. Besonders Frauen über 20 neigen häufig dazu, aber auch im höheren Alter, während der Schwangerschaft oder in den Wechseljahren kommt es nicht selten zu Akne. Dies legt nahe, dass die Hormone eine große Rolle spielen. In Zeiten des hormonellen Umschwungs, eben vor der Geburt, während der Menopause oder auch kurz vor dem Einsetzen der Monatsblutung, ist das Risiko eines Aknebefalls stark erhöht. Diese natürliche Entwicklung lässt sich kaum verhindern. Die Akne lässt sich allenfalls mit kosmetischen Mitteln und der richtigen Hautpflege kaschieren und eindämmen.
Akne während der Pubertät tritt in erster Linie bei Jungen auf, da die männlichen Hormone bei der Umstellung eine weitaus größere Rolle spielen als die weiblichen. Diese so genannten Östrogene mildern die Wirkung ihrer männlichen Pendants ab. Aus diesem Grund verläuft der Akneausbruch während der Pubertät bei Mädchen weitaus weniger drastisch als bei Jungs, häufig bleibt er ganz aus. Auch nach der Pubertät leiden Männer viel häufiger und viel schwerwiegender an Akne als Frauen. Einzig hormonelle Veränderungen scheinen, so Experten, dafür zu sorgen, dass auch sie davon betroffen sind.
Neben den genannten, üblichen Ursachen für das Auftreten der Akne bei Frauen können diese auch Folge einer hormonellen Erkrankung sein. Das so genannte Polyzystische Ovarsyndrom ist der breiten Masse relativ unbekannt und dennoch weit verbreitet. Es äußert sich in einem Überschuss männlicher Hormone, der in den meisten Fällen zu Eierstock-Zysten führt. Erkennbare Symptome können Übergewicht, Haarausfall, Bartwuchs oder eben der Ausbruch von Akne sein. Betroffene fühlen sich dadurch oft unwohl in ihrer Haut, was sich auch negativ auf das soziale Umfeld, insbesondere auf die Beziehung und das Sexualleben auswirkt. Folgeerkrankungen lassen sich am besten vermeiden, wenn die Krankheit früh erkannt und behandelt wird. Oft fehlt es den Betroffenen aber an der Kenntnis und der nötigen Sensibilisierung in Bezug auf diese Hormonstörung. Wer die genannten Symptome erkennt, sollte sicherheitshalber umgehend einen Arzt aufsuchen und so frühzeitig mögliche hormonelle Störungen abklären lassen.
Letzte Aktualisierung am 04.05.2011.