Hämorrhoiden sind während der Schwangerschaft keine Seltenheit. Die hormonellen Umstellungen, die der Körper in dieser Zeit durchmacht, sorgen für eine reduzierte Verdauungstätigkeit. Dadurch kommt es mitunter zu Verstopfungen und zur Bildung von schmerzhaften Hämorrhoiden, eine unangenehme Kombination. Hinzu kommt der erhöhte Druck, den der Darm durch die vergrößerte Gebärmutter aushalten muss. Die daraus resultierende Blutstauung fördert die Entstehung von Krampfadern am Ausgang des Darms. Diese schwangerschaftsbedingten Hämorrhoiden verschwinden in den meisten Fällen kurz nach der Niederkunft, sorgen vorher aber für Juckreiz, Schmerzen und bisweilen für leichte Blutungen.
Schwangere, die diese Veränderungen an sich feststellen und unter den genannten Beschwerden leiden, sollten einen Arzt konsultieren. Um den Hämorrhoiden entgegenzuwirken können werdende Mütter aber auch selbst etwas tun. So sollten von Hämorrhoiden Geplagte besonders viel trinken und etwas für die gute Verdauung tun. Das kann beispielsweise jeweils ein Esslöffel Leinsamen zum Frühstück und zum Abendessen sein, aufgelöst in einem kleinen Becher Joghurt. Generell sind pflanzliche Öle sehr zu empfehlen. Gleiches gilt für Knoblauch und Zwiebeln. Diese Zutaten eignen sich übrigens auch zur Vorbeugung von Hämorrhoiden.
Zu einer guten Verdauung gehört möglichst weicher Stuhl. Dadurch werden, sind die Hämorrhoiden erst einmal da, die auftretenden Schmerzen gelindert. Das sollte aber nicht dazu verleiten, es mit Abführmitteln zu versuchen. Hiervon sollten Schwangere die Finger lassen, denn Abführmittel, Rhizinusöl und andere, ähnliche Hilfsmittel können zum frühzeitigen Auslösen von Wehen führen.
Während der Schwangerschaft fördert längere Stehen oder auch Sitzen die Entstehen von Hämorrhoiden, Liegen ist da wesentlich besser zur Vorbeugung geeignet. Wer regelmäßig die Beine hochlegt, entlastet die Venen und lindert die Stauung des Blutes, die zur Bildung der Hämorrhoiden beiträgt. Diese können auch mit diversen Hausmitteln bekämpft werden. So sorgt beispielsweise Zitronensaft dafür, dass es seltener zu Blutungen durch Hämorrhoiden kommt. Ein selbst hergestelltes Zäpfchen, bestehend aus einer mit einer Mullbinde dünn umwickelten Knoblauchzehe, kann ebenfalls die Beschwerden lindern. Dieses sollte über Nacht im Rektum belassen werden. Apfelessig, Ringelblumensalbe oder kühlende Auflagen aus Quark oder geriebener, roher Kartoffel führen gleichfalls dazu, dass die Hämorrhoiden weniger Ärger machen.
Letzte Aktualisierung am 06.06.2011.