In der heutigen, vernetzten Welt haben Menschen, die sich in ihr bewegen, viele so genannte Freunde und Freundinnen. So nennt man die Kontakte in den zahlreichen sozialen Netzwerken, doch mehr als flüchtige Bekanntschaften - wenn überhaupt - stehen in den meisten Fällen wohl nicht hinter den Namen, die mit dem eigenen Internet-Profil verknüpft sind. Der Freundeskreis, den es in der realen Welt zu pflegen gilt, ist in der Regel deutlich kleiner und überschaubarer. Doch dann gibt es da noch die eine, die wichtigste, die beste Freundin.
Doch was ist so besonders an der besten Freundin? Meist beginnt diese spezielle Verbindung bereits während der Schulzeit, im Idealfall hält die Freundschaft dann ein Leben lang. Die Verbindung beginnt bei gleichen Hobbys und Interessen, dem gleichen Männergeschmack, einer unerschöpflichen Quelle gemeinsamer Gesprächsthemen, dem gleichen Humor, Musik- und Modegeschmack. Wie Seelenverwandte scheint die eine Freundin das Spiegelbild der anderen zu sein. Man kann stunden-, tage-, wochenlang zusammen sein, ohne dass es beiden Beteiligten langweilig wird oder man die andere nicht mehr sehen kann. Beste Freundinnen können durch Dick und Dünn gehen, ohne dass veränderte Lebensumstände und fortschreitendes Erwachsenwerden etwas daran ändern können.
Studien zeigen, dass Frauen ihrer besten Freundin eine ganz besondere Bedeutung in ihrem Leben beimessen, die sogar jene des eigenen Partners übertreffen kann. Während sich viele Frauen ein Leben ohne Sex durchaus vorstellen können, ist es undenkbar, auf die beste Freundin zu verzichten. Tatsächlich lässt sich auch eine Jugendfreundschaft bis ins hohe Alter erhalten. Wichtig ist, da sind Experten sich einige, dass beide Seiten ein Interesse daran haben, die Verbindung aufrecht zu erhalten und dies dann auch tun. Wer Erlebtes mit der besten Freundin teilt und diese so Teil des eigenen Lebens bleiben lässt, geht nicht die Gefahr einer Entfremdung ein, der nicht wenige Jugendfreundschaften zum Opfer fallen, wenn sich die äußeren Umstände, der Wohnort, der Job oder andere Aspekte ändern.
Auch beste Freundinnen sind darauf angewiesen, an ihrer Freundschaft zu arbeiten und sie aktiv am Leben zu erhalten. Das muss keine große Anstrengung sein; wichtig ist, dass sich Freundinnen gemeinsame Erinnerungen erhalten und neue hinzufügen, indem sie zusammen neue Dinge erleben und den Kontakt nicht einschlafen lassen. Das kann schwierig werden, wenn aus dem Single- ein Familienleben wird und man sich plötzlich mit neuen Aufgaben wie beispielsweise der Kindererziehung konfrontiert sieht. Dann leiden Freundschaften häufig an Vernachlässigung und enden still und heimlich dadurch, dass sich die einst besten Freundinnen Schritt für Schritt voneinander entfernen. Dazu muss es aber nicht kommen. Kommunikation ist bei Freundschaften unter Frauen das A und O und darf daher unter keinen Umständen vernachlässigt werden. Gemütliche gemeinsame Abende mit langen Gesprächen sind daher der Motor für eine funktionierende „beste Freundschaft" auch im Erwachsenenalter. Dazu gehört es auch, dass Probleme in der Freundschaft offen angesprochen und nicht totgeschwiegen werden. Wer sich traut, auch unangenehme Dinge zu thematisieren und dabei auf Interesse und Respekt des Gegenübers stößt, kann stolz auf eine gute, offene und potentiell lang anhaltende Frauenfreundschaft blicken.
Letzte Aktualisierung am 03.08.2011.