Der Beckenbodenmuskel befindet sich, wie der Name schon sagt, im unteren Teil des menschlichen Beckens. Da er im Alltäglichen nicht bewusst wahrgenommen wird, wissen viele Frauen und Männer nicht einmal, dass es ihn gibt und welche wichtige Rolle er im Sinne der Gesundheit und Sexualität spielt. Aktiv wird dieser Muskel unter anderem, wenn sich der Harndrang zeigt und er zurückgehalten werden muss. Dann nämlich hält der Beckenbodenmuskel den Drang zurück, wobei ergänzend hinzukommt, dass dieser Muskel im Besonderen auch dafür zuständig ist bei Frauen die Gebärmutter an ihrem Platz zu halten oder bei Männern Prostatabeschwerden zu verringern und vorzubeugen.
Damit, beispielsweise, einer Harninkontinenz präventiv begegnet werden kann lohnt es sich dem Beckenbodenmuskel täglich einige Minuten Trainingszeit zu schenken. Hierbei ist es gut zu wissen, dass man nicht extra in ein Fitnessstudio gehen muss, sondern das Training des Beckenbodenmuskels überall stattfinden kann. Die hierbei einfachste Methode für Anfänger ist es beim Toilettengang mehrmals den Harnstrahl bewusst zu stoppen, bis zehn zu zählen und wieder den Muskel zu lösen. Für Fortgeschrittene besteht folgend die Möglichkeit beim Kochen, Bügeln, Arbeiten oder in der Warteschlange an der Kasse sich vorzustellen, dass tief im Becken ein Fahrstuhl ist, der bewusst bis zum Bauchnabel hochgezogen, gehalten und wieder nach unten abgelassen wird.
Mit ein bisschen Übung klappt das sowohl bei Frauen als auch bei Männern wunderbar und birgt zudem den weiteren Vorteil in sich, dass aufgrund des Beckenbodenmuskel-Trainings auch das Sexualleben eine nicht zu verachtende Steigerung erfahren kann. Der Grund: Neben der besseren Durchblutung des Beckenbodens wird das Liebesspiel angeregt, sofern man einmal auch in dieser Situation den eingeübten Lift ausprobiert.
Letzte Aktualisierung am 01.09.2011.