Den richtigen Namen für ein Kind auszuwählen ist wirklich schwierig ‒ eine Lebensentscheidung. Der Name soll zum Kind passen, zum Nachnamen und möglicherweise zu den Vornamen der anderen Geschwister. Schön klingen soll er. Und auch die Bedeutung des Namens spielt für viele Eltern eine Rolle. Hilfe bei dieser schwierigen Auswahl leisten zahlreiche Vornamenbücher und Internetseiten.
Eine amtliche Statistik für Vornamen gibt es in Deutschland nicht, sodass jede Auflistung der beliebtesten Vornamen ein bisschen anders ausfällt. Die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) ermittelte aus Daten von 575 Standesämtern für 2011 die Favoriten: Sophie/Sofie, Marie, Maria, Mia, Sophia/Sofia und Emma sowie Maximilian, Alexander, Paul, Leon/Léon, Ben und Lukas/Lucas. Einige dieser traditionsbewussten Namen finden sich bereits um 1900 unter den beliebtesten Namen.
Wer einen Namen sucht kann sich auch international umsehen. Nordische Namen liegen auch bei uns im Trend, da sie sich in der Regel gut aussprechen lassen und auch mit den deutschen Nachnamen harmonieren. In Schweden und Norwegen heißen Mädchen derzeit gerne Maja, Alice, Ella, Olivia, Ebba oder Alva. Beliebte Jungennamen sind Oscar, Elias, Theo, Liam, Erik und Leo.
Bei den Engländern sind Sophie, Isabelle, Emily, Olivia und Lily beliebt. Ebenso wie Joshua, Jack, Harry, Oliver und Charlie. Die Amerikaner bevorzugen derzeit Sophia, Emma, Isabella, Olivia und Ava für Mädchen und Aiden, Jackson, Mason, Liam und Jacob für Jungen.
Adea, Klea oder Jerina (der Name einer Blumengöttin) sind weibliche albanische Vornamen, die auch in Verbindung mit einem deutschen Nachnamen gut klingen können. Auch die tschechischen Jungennamen Jirko, Marek oder Milan lassen sich gut mit einem deutschen Nachnamen kombinieren. Vornamen-Lexika im Internet helfen bei der riesigen Auswahl, den Überblick zu behalten.
Trendnamen haben den Vorteil, dass sie vielen Menschen gefallen und daher auch ein eher positives Image haben. Der Nachteil ist jedoch, dass das Kind in seiner Altersgruppe sehr viele Namensvetter haben wird. Allzu ausgefallene Namen hingegen können ein Kind schnell diskriminieren. Komplizierte und unbekannte Vornamen führen außerdem dazu, dass jemand seinen Namen möglicherweise Zeit seines Lebens buchstabieren muss.
aktualisiert am 11.07.2012