Kaffeekonsum in der Schwangerschaft führt nicht zu ADHS
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Schwangere brauchen nicht auf ihren geliebten Kaffee zu verzichten
Aktuelle Studien haben ergeben, dass das Trinken von Kaffee während der Schwangerschaft Kinder nicht hyperaktiv werden lässt. Eine Studie mit mehr als 3.400 Fünf- bis Sechsjährigen hat keine Beweise dafür gefunden, dass Kinder Verhaltensauffälligkeiten aufgrund des Koffeinkonsums der Mutter während der Schwangerschaft zeigten.
Kaffee in der Scwangerschaft
Der NHS empfiehlt schwangeren Frauen nicht mehr als 200 mg Koffein pro Tag zu konsumieren. Kinder, deren Mütter bis zu drei Tassen Kaffee pro Tag tranken, hatten kein größeres Risiko an Hyperaktivität zu erkranken, als diejenigen, bei denen die Mütter kein Kaffee zu sich genommen haben, sagte Studienleiter Eva Loomans, von der Universität Tilburg in den Niederlanden. Sie fügte jedoch hinzu, dass dies nicht bedeute, dass Koffein unter Umständen nicht schädlich sein könne, da nur der Bezug zur Hyperaktivität bei Kindern untersucht wurde.
Sie empfiehlt, dass schwangere Frauen sich von ihren Ärzten in Bezug auf die Ernährung beraten lassen sollen. Eine zu hohe Konzentration von Koffein kann dazu führen, dass Babys ein zu niedriges Geburtsgewicht haben und auch Fehlgeburten werden im Zusammenhang mit zu viel Koffein gebracht.
Allerdings bleibt die Frage offen, ob eine Mutter durch ihren Koffeinkonsum die Entwicklung des Kindes in irgendeiner Weise beeinflusst. Bisher gibt es dafür kaum Anzeichen. Die meisten Forschungen kommen aus dem Tierreich – hier wurde festgestellt, dass Koffein die fötale Hirnentwicklung in einer Weise beeinflussen kann, die das Verhalten im späteren Leben prägt. Ob das auch für Menschen zutrifft, ist noch nicht geklärt.
In einer weiteren Studie wurde in der Fachzeitschrift Pediatrics berichtet, dass pränatales Koffein "Problemverhalten" bei Kindern nicht begünstigt.
An der Forschung in Amsterdam waren 3.439 Kinder beteiligt. Deren Mütter haben detaillierte Fragebögen zu ihrem Lebensstil und zu anderen Faktoren während der Schwangerschaft erhalten. Befragt wurden Mütter, deren Kinder im Alter zwischen fünf und sechs Jahren waren. Auch deren Lehrer wurden in die Studie mit einbezogen.
Insgesamt zeigten etwa fünf Prozent der Kinder Verhaltensauffälligkeiten, wie beispielsweise Hyperaktivität oder Unaufmerksamkeit. Aber das Risiko war nicht erhöht bei Müttern, die täglich hohe Dosen von Koffein während der Schwangerschaft konsumiert hatten.
Festgestellt wurde allerdings auch, dass Frauen während der Schwangerschaft generell weniger Koffein zu sich nehmen.