Hochintensives Intervalltraining ist vor allem für Frauen viel effektiver als gemächlichere sportliche Betätigungen. Für beide Geschlechter besteht die richtige Mischung zwischen Anstrengung und Ruhepause beim HIT im Verhältnis 2:1.
Vielen Fitnesssportlern ist das Intervalltraining ein Gräuel: Es ist extrem anstrengend und zwingt, wiederholt an die eigenen Belastungsgrenzen zu gehen.
Doch neueste Untersuchungen sagen, dass vor allem Frauen entscheidend von dieser Trainingsmethode profitieren:
Verschiedene Mediziner an US-amerikanischen Universitäten untersuchten erstmals acht Männer und acht Frauen im Alter zwischen 19 und 30 Jahren über einen längeren Zeitraum im Intervalltraining. Dabei wurden jeweils unterschiedlich lange Ruhephasen eingehalten. Alle Probanden hatten ein durchschnittlich gutes Fitness-Niveau und praktizierten zumindest einmal die Woche Hochintensives Training (HIT).
Dabei wurde unter anderem je sechsmal vier Minuten lang das Laufband mit möglichst hoher Belastung genutzt. Die Erholungspausen zwischen den Intervallen betrugen entweder eine, zwei oder vier Minuten.
Während des Trainings wurden jeweils der maximale Sauerstoffverbrauch der Testteilnehmer sowie ihre Herzfrequenz gemessen.
Die männlichen Probanden schlugen von sich aus ein schnelleres Tempo an, die Frauen näherten sich jedoch eher ihrer Maximalbelastung als die Männer, sowohl was ihre Herzfrequenz als auch ihren Sauerstoffkonsum betraf. Beide Geschlechter erholten sich ähnlich gut in den Pausen zwischen den Anstrengungs-Phasen.
Das lässt auch Rückschlüsse auf die Selbstregulierung beider Geschlechter beim Training zu, so der Studienleiter Dr. Laurent. Eine wichtige, wenn auch nicht neue Erkenntnis der Studie: Wer trainiert, sollte auf seinen Körper hören und auf dessen Signale vertrauen. Offenbar haben Frauen ein besseres Gespür für ihre "Maximalbelastung" und nutzen die Trainingseffekte so instinktiv besser aus.
aktualisiert am 19.09.2013