Übermäßige Körperbehaarung bei Frauen gilt oft als psychische Belastung
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Besonders bei Frauen ist die Körperbehaarung ein sensibles Thema
Was des einen Freud, ist des anderen Leid. Ein wahrer Spruch, denn während die einen sich sehnsüchtig einen kräftigen Haarwuchs wünschen, verfluchen andere diesen regelrecht. Mögen junge Männer voller Sehnsucht auf den ersten Flaum im Gesicht warten, zeigt sich eine übermäßige Körperbehaarung bei jungen Mädchen und Frauen als eine zumeist extreme psychische Belastung.
Psychische Belastung: Übermäßige Körperbehaarung bei Frauen
Würde solch eine starke Körperbehaarung nur punktuell an Stellen auftreten, die durch Hosen, Röcke oder Pullover zumindest während der meisten Zeit des Tages noch abzudecken sind, könnten viele betroffene Frauen noch von Glück im Unglück sprechen. Doch leider zeigt es sich in der Realität so, dass die Haare im Gesicht ebenso sprießen als auch oftmals an den Händen, dem Rücken oder auf der Brust. Belastend für die Psyche und den Geldbeutel gleichermaßen erweist sich dieser Zustand, denn um die Körperbehaarung weniger sichtbar zu machen, werden Mittel und Wege versucht, die sowohl kosmetische als auch medizinische Behandlungen beinhalten.
Der Hirsutismus, so der medizinische Begriff, kann eine Vielzahl an Auslöser aufweisen, allerdings zeigt sich bei detailierten Untersuchungen, dass eine Überproduktion des Männlichkeitshormons Testosteron vorliegt. Diese Überproduktion kann sowohl in den Eierstöcken der Frau als auch im Gewebe selbst stattfinden. Besonders im ersten Fall findet sich bei dem so genannten Polyzystischen Ovarsyndrom der Grund einer Testosteron-Überproduktion und somit dem daraus resultierenden äußeren sichtbaren Merkmal der starken Körperbehaarung. Wichtig ist es jedoch, das ein Mädchen oder eine Frau sich auf die Ursachen des Hirsutismus untersuchen lässt, denn gänzlich hilflos ist man diesem im wahrsten Sinne haarigen Problem nicht ausgeliefert.
Oftmals hilft es bereits, wenn eine Pille mit Östrogen und Gestagen eingenommen wird. Solch eine Verhütungspille reduziert die Testosteronbildung in den Eierstöcken und verhilft zudem dieses abzubauen. Aufschluss über den tatsächlich vorhandenen Testosteronwert erhält man durch einen Bluttest, der auch beim Frauenarzt im Rahmen einer Hormonspiegel-Erstellung durchgeführt werden kann und am besten durch einen Ultraschall der Eierstöcke ergänzt werden sollte. Je nach Diagnose kann es mehr als sinnvoll sein die Ernährung umzustellen, Sport zu treiben, sowie mittels unterschiedlicher kosmetischer Behandlungen den übermäßigen Haarwachstum zu reduzieren und die sichtbaren Spuren abzumildern. Moderne Haarentfernungsmethoden können zwar keinen dauerhaften Haarstopp erzielen, jedoch für längere Zeit glatte Haut hinterlassen und dadurch das seelische Befinden in positiver Art und Weise eine Steigerung erfahren lassen.