Schwangere Frauen und deren Partner haben vor der Geburt etwa neun Monate Zeit um sich intensiv auf die Entbindung vorzubereiten. Gerade vor dem ersten Kind fühlt sich das Paar jedoch häufig überfordert und allein gelassen. Es fehl ihnen oft an wichtigen und hilfreichen Informationen. Dabei existiert heute eine Vielzahl von Möglichkeiten für werdende Eltern, sich auf eine bevorstehende Geburt vorzubereiten. Besonders beim ersten Kind sind Geburtsvorbereitungskurse empfehlenswert, da sie den Eltern die nötige Sicherheit geben können. Geburtsvorbereitungskurse werden in jeder Stadt angeboten und in den meisten Fällen von Hebammen geleitet. Sie beinhalten in der Regel
Manche Kurse werden auch mit speziellen Sportprogrammen und Fitnessübungen kombiniert. Diese Kurse sind besonders für Frauen, die sonst keinen Sport treiben, zu empfehlen. Es gilt mittlerweile als erwiesen, dass sportliche Aktivität bis zum neunten Schwangerschaftsmonat die Geburt erträglicher machen kann. Geeignete Sportarten sind beispielsweise Schwimmen, Radfahren, Laufen, Gymnastik und Tanzen.
Neben dem Besuch von Kursen empfehlen Hebammen zudem etwa vier Wochen vor der Geburt den Damm mit speziellen Ölen regelmäßig zu massieren um einen Dammriss zu vermeiden. Zudem kann der Aufguss eines Himbeerblättertees im neunten Monat zur Lockerung des Gebärmutterhalses beitragen. Kurz vor der Geburt kann ein so genannter Milchbildungstee die Milchproduktion fördern. Dieser besteht aus Kümmel, Fenchel, Anis, Brennessel, Geißkraut und Basilikum.
Es ist zudem hilfreich, rechtzeitig vor dem errechneten Termin eine Wunschliste zu schreiben, was für den Verlauf der Geburt beachtet werden soll. Darin kann festgehalten werden, wer bei der Entbindung dabei sein soll, ob das Kind gleich auf den bauch gelegt werden soll und ob der Wunsch nach schmerzlindernden Medikamenten besteht. Eine derartige Liste ist oft hilfreich, da gerade in der Aufregung vor der Geburt vieles vergessen werden kann.
Speziell ausgebildete Hebammen bieten mittlerweile auch eine schwangerschafts-begleitende Akupunktur an. Diese soll die Vorbereitung auf die Geburt unterstützen und den Geburtsverlauf erleichtern. Zudem solle es bei Schwangerschaftserbrechen, Übelkeit und Sodbrennen helfen. Bei der geburtsvorbereitenden Akupunktur wird etwa vier Wochen vor dem Geburtstermin nach einem festen Schema regelmäßig akupunktiert.
Kurse zur Geburtsvorbereitung werden ab der 25. Schwangerschaftswoche empfohlen. Ein Geburtsvorbereitungskurs besteht in der Regel aus etwa 10 Einheiten zu 1,5 Stunden. Diese können individuell mit oder ohne Partner gestaltet werden. Die gesetzlichen Krankenkassen zahlen allerdings nur 14 Stunden Geburtsvorbereitung. Die meisten Kursleiterinnen bieten jedoch Probestunden an, sodass die werdenden zunächst herausfinden können, ob ihnen der Kurs zusagt.
Zu einer guten Vorbereitung auf die Geburt gehört auch das rechtzeitige zurechtlegen und packen der Kliniktasche, falls das Kind in einem Krankenhaus zur Welt gebracht werden soll. In die Kliniktasche gehört auf jeden Fall der Mutterpass, da er wichtige Informationen zum Verlauf der Schwangerschaft für die behandelnden Ärzte enthält. Zudem benötigt das Krankenhaus im Verlauf des Aufenthalts die Krankenversicherungskarte. Die werdende Mutter sollte sich einige Zeit vor dem Geburtstermin außerdem einen Kulturbeutel, Unterwäsche und einen Bademantel für den Klinikaufenthalt zurechtlegen. Praktisch ist außerdem die Mitnahme eines Still-BHs sowie zusätzliche Kleidung. Für das Kind sollten Windeln, Kleidung und Unterwäsche eingepackt werden. Des Weiteren sollten sich die werdenden Eltern rechtzeitig um eine Babytrage kümmern, um das Neugeborene auch sicher nach Hause transportieren zu können.
Letzte Aktualisierung am 26.04.2021.