Wenn beispielsweise ein Mann aufgrund einer unaufgelösten und unreflektierten Erfahrung aus seiner Kindheit dazu neigt, wenig einfühlsam auf die Partnerin einzugehen, kann sich diese schnell vernachlässigt und ungeliebt fühlen. Auch kann womöglich eine Frau dazu neigen, dem Mann stets etwas negatives zu unterstellen, da sie entsprechende Erfahrungen in der Vergangenheit machte. Da solche Verhaltensweisen häufig unreflektiert sind und bleiben, ist es den betreffenden auch nicht möglich, dem Partner verständlich zu machen, weshalb diese Konflikte heraufbeschworen werden.
Gegenseitiges, tiefes Verständnis ist eine Möglichkeit, auch problematische Konflikte auf einen positiven Weg zu bringen. Eine hierfür mögliche Methode hat der amerikanische Psychotherapeut Dr. David Calof entwickelt. Dabei werden die beiden Parts der Beziehung in eine stabile Hypnose versetzt und tauschen die Rollen. Diese Hypnose ist so intensiv, dass nicht nur typisches Verhalten reflektiert wird, sondern auch der Grund für dieses Verhalten und teilweise frühere Erfahrungen ins Bewusstsein des anderen gerufen werden. So kann der Mann beispielsweise erfahren, weshalb seine Frau klammert oder die Frau mag plötzlich verstehen, dass ihr Mann mit indirekten Aussagen nichts anzufangen weiß.
Gegenseitiges Verständnis ist die Basis für gegenseitigen Respekt, gegenseitige Bewunderung und somit für die Liebe. Dadurch wird auch das eigene Verhalten maßgeblich beeinflusst. Man wird einander verstärktes Vertrauen entgegen bringen und Differenzen nicht mehr die Beziehung beherrschen lassen. Eigene Erfahrungen zu reflektieren ist sowohl für sich selbst wichtig, als auch für die Partnerschaft.
Letzte Aktualisierung am 29.11.2011.