Einer der drei Säulen ist „Eros" und beschreibt die körperliche Anziehungskraft. Diese Kraft ist sehr stark, allein aber nicht tragfähig. Es reicht aus, dass man sich auf einen Partner sexuell einlässt, wenn man von seinem Geruch und seinem Aussehen, also den offensichtlichen Dingen angezogen fühlt. Auch in einer Partnerschaft ist es wichtig, dass die körperliche Anziehungskraft vorhanden ist. Würden aber andere Aspekte nicht gegeben sein, wie eine Übereinstimmung von Interessen und einer Gefühlsaffinität, könnte eine Beziehung dadurch nicht bestehen.
Die zweite Säule „Philia" ist zuständig für eine geistige Ebene. Darin sind gleiche Interessen, Lebensvorstellungen und Eigenschaften enthalten. Diese Säule allein reicht aus, für Freundschaften und kollegiale Verhältnisse, ist aber für eine Partnerschaft ebenso wie die anderen beiden Säulen nur ein wesentlicher Bestandteil. Es ist wichtig, dass man in einer Beziehung auch ähnliche Interessen verfolg und Eigenschaften miteinander verbinden kann, um einen gemeinsamen Weg zu bestreiten.
Die dritte Säule ist „Agape", wenn auch etwas abstrakt, keinesfalls von der Hand zu weisen und auf jeden Fall von großer Bedeutung. Es ist die seelische Verbindung, die zwei Menschen Liebe empfinden lässt, selbst wenn die Umstände eine gemeinsame Partnerschaft nicht ermöglichen. Eine starke seelische Verbindung kann über den Tod hinaus andauern, lässt einen fühlen, was der Partner fühlt und ermöglicht eine immer andauernde Liebe. Es kann sein, dass sie zu einem Menschen besteht, mit dem man keine Beziehung führt, etwa weil es an der gemeinsamen geistlichen Basis mangelt, oder auch an einer körperlichen Anziehungskraft. In einer Partnerschaft aber, sollte sie ebenso stark ausgeprägt vorhanden sein, wie die anderen beiden Säulen „Eros" und „Philia".
Letzte Aktualisierung am 29.11.2011.