Die Partnersuche in jungen Jahren gestaltet sich schon schwierig genug. Wie aber sieht es aus, wenn man den Partner, mit dem man sein Leben aufbauen wollte - und dies auch getan hat - durch einen Unglücksfall verliert. Plötzlich steht Mann oder Frau ganz alleine da. Es gibt viele gemeinsame Erinnerungen, über die man sich nicht einfach hinwegsetzen möchte, aber es gibt auch - wenn auch ganz tief verborgen - den Willen, das Leben fortzusetzen. Häufig ist es sehr schwer, diesen Willen auch tatsächlich zu entdecken und sich selber klar zu machen, dass es ihn gibt. Man muss es ganz langsam wieder lernen, an ein Morgen zu denken und neue Hoffnung zu schöpfen.
Für viele erscheint der Gedanke an eine neue Partnerschaft zunächst abwegig und sie weigern sich, solche Überlegungen zuzulassen; aber die Zeit heilt viele Wunden und irgendwann ist man dann doch wieder bereit, nach vorn und in die Zukunft zu schauen. Es gibt einen Lichtschein am Ende des Tunnels. Langsam und behutsam kehrt sie zurück, die Fähigkeit zu lieben und der Wille, das eigene Leben noch einmal in die Hand zu nehmen. Sicherlich ist es schwieriger, sich in so einer Situation auf einen neuen Partner einzulassen. Die Ansprüche sind entsprechend hoch und zunächst wird man stets Vergleiche ziehen.
Das ist keine einfache Situation, weder für den neuen Partner noch für einen selber. Aber wenn man bereit ist, die neue Herausforderung anzunehmen, dann ist man sicherlich auf einem guten Weg. Das Schicksal stellt uns immer wieder neue Bewährungsproben, die zu bestehen nicht immer leicht ist. Doch was nützt es, den Kopf in den Sand zu stecken. Wer einen geliebten Menschen verloren hat und trotzdem irgendwann nicht mehr alleine sein möchte, der muss lernen, neue Wege zu beschreiten und hin und wieder auch Kompromisse zu schließen. Erinnerungen sind das schönste Vermächtnis, das es geben kann und sie schenken die Kraft, neue Herausforderungen anzunehmen.