Immer wieder kommt es zu engen Freundschaften zwischen Männern und Frauen und einer macht dem anderen vor, er wäre auch nur an der rein platonischen Liebe interessiert. Aber im Grunde sitzt man in den Startlöchern und wartet darauf, dass die ohnehin zum Scheitern verurteilte Beziehung, unter der beispielsweise die Frau bereits leidet endlich beendet wird, um sie dann mit den liebevollen, zärtlichen und verständnisvollen Armen aufzufangen und für sie da zu sein. Der perfekte Frauenversteher, welcher doch eigentlich so gut zu ihr passen würde, was auch sie immer wieder feststellt, an dem sie aber kein Interesse hat.
Das Problem ist, dass Frauen, die sich immer wieder in Beziehungen mit Machos stürzen, die sie am Ende wieder verletzen, eigentlich eine Rechnung mit dem Vater offen haben. Sie wollen einem männlich und stark wirkenden Mann beweisen, dass sie liebenswert sind, wobei sie es eigentlich dem Vater beweisen wollen und dafür Männer suchen, welche diesem ähnlich sind. Der zärtliche, liebevolle Freund, der einen immer wieder auffängt und fest hält, wenn man gerade enttäuscht wurde, mag zwar vielleicht das bieten können, was man eigentlich möchte, ist aber nicht der Inbegriff eines Mannes, wie man es selbst versteht.
Auch der Zwangsplatoniker hat ein offenes Kapitel mit der Mutter. Er möchte beweisen, dass es fürsorgliche, liebevolle und zärtliche Männer gibt, die es ehrlich meinen. Das Problem ist nur, dass er sich damit vom eigentlichen Bild eines Mannes distanziert, zumindest dem Bild, welches die Frauen haben, welche er notorisch anzieht. Es mangelt schließlich an der körperlichen Anziehungskraft, weil beide Parts etwas zu finden versuchen, was nicht miteinander vereinbart werden kann.
Letzte Aktualisierung am 29.11.2011.