Geringes Selbstwertgefühl: Psychologen sehen Eifersucht in der frühen Kindheit begründet. Wer als Kind von seinen Eltern nicht genug Liebe und Geborgenheit erfahren hat, der startet häufig mit einem Mangel an Selbstwert ins Leben. Und wer sich selbst nicht für liebenswert hält, der kann auch nicht glauben, dass er von einem anderen geliebt wird.
Abhängigkeit in Beziehungen: Geringes Selbstwertgefühl führt häufig in eine Abhängigkeit vom Partner. Nur wenn man beständig Bestätigung von seinem Liebsten bekommt, fühlt man sich gut. Jemand, der mit einem gesunden Selbstwertgefühl ausgestattet ist, ist weniger abhängig davon, ob andere ihn mögen oder nicht.
Verlustangst: Die Angst, den Partner zu verlieren, ist ebenfalls an ein unterentwickeltes Selbstbewusstsein geknüpft. Denn wer ständig das Gefühl hat, dass andere interessanter, klüger, attraktiver, erfolgreicher sind, der lebt dauernd in der Angst, bald gegen ein „besseres Exemplar Mensch" ausgetauscht zu werden.
Angst vor Liebesentzug: Wer liebt, der möchte gerne für seinen Partner im Mittelpunkt stehen. Gerade unsichere Persönlichkeiten brauchen viel Bestätigung in Form von „Du bist mein Ein und Alles". Sobald sich die Aufmerksamkeit auf jemand anderen richtet, scheint Gefahr in Verzug. Da kann sogar ein zeitintensives Hobby oder ein anspruchsvoller Beruf zum Objekt der Eifersucht werden.
Besitzdenken: „Er gehört zu mir" sang einst schon Marianne Rosenberg und auch bei Kate Hall heißt es „Du gehörst zu mir...". Das Zusammengehörigkeitsgefühl, das in einer liebevollen Beziehung entsteht, hat nichts mit „besitzen" zu tun. Der Versuch jedoch, den Partner seiner Freiheit zu berauben, um ihn damit vermeintlich enger an sich selbst zu binden, ist immer zum Scheitern verurteilt. Denn wer sich dauerhaft eingeschränkt fühlt, wird früher oder später ausbrechen wollen.
Narzissmus: Auch Menschen mit einem nach außen hin durchaus sehr ausgeprägten Selbstwertgefühl, können Eifersucht verspüren, nach dem Motto: „Was trifft er/sie sich eigentlich noch mit anderen, er/sie hat doch mich!"
Schlechte Erfahrungen: Freilich, wer schon einmal betrogen und belogen worden ist, der sieht hinter jedem Busch nun vielleicht die Gefahr der Wiederholung lauern: Selbst ein gesundes Selbstbewusstsein kann durch einen Vertrauensbruch nachhaltig in Erschütterung geraten. Wem einmal Hörner aufgesetzt wurden, der möchte dieses Gefühl der Demütigung nicht noch einmal erleben.
Unterschiedliches Verständnis von Treue: Während der eine es schon unverzeihlich findet, wenn der Partner sich zu intensiv unterhält, bleibt der andere dabei noch ganz gelassen. Eine ähnliche Einstellung zum Flirten und zur Treue ist eine wichtige Basis für eine gute Beziehung. Bestehen unterschiedliche Ansichten, sollte man in einem Gespräch klären, wie weit Kompromisse möglich sind. Als Paar sollte man gemeinsam Grenzen der Freiheit abstecken, innerhalb derer sich jeder bewegen darf.