Wenn man als Kind etwa das Gefühl hatte, dass man nicht genügend Aufmerksamkeit von den Eltern erhält und man sich im späteren Verlauf in der Partnerschaft häufig vernachlässigt fühlt, kann sich ein Hass entwickeln, der letztlich eigentlich nicht dem Partner gilt, sondern den Eltern, die einen früher vernachlässigten. Häufig ist einem noch nicht einmal bewusst, wodurch sich der Hass entwickelt, man verspürt ihn nur bei scheinbar unbedeutenden Dingen. Manche andere Charakterlosigkeiten werden wesentlich weniger schwerwiegend empfunden, wie diese, welche bereits in der Kindheit als negativ empfunden wurden.
Mit dem Hass beginnt ein Teufelskreis, aus dem man häufig nicht herausfindet. Da er im Gegensatz zur Liebe Bedingungen stellt und erwartet, dass der Partner sich an die persönlichen Bedürfnisse anpasst, entsteht ein Zwang, der in einer Partnerschaft nichts zu suchen hat. Eigentlich möchte man nur lieben, allerdings ist man durch alte Lasten daran behindert.
Zudem wird die Situation dadurch erschwert, dass hassende Menschen sich kaum eine nötige Veränderung zugestehen. Sie würden dies als Schwäche empfinden und erwarten daher, dass sich der Partner verändert.
Durch traumatische Erfahrungen entwickelt sich ein Misstrauen und eine Intoleranz gegenüber Frustrationen. Aus Angst, erneut eine traumatische Erfahrung zu machen, werden Kleinigkeiten bereits als dieses gewertet und es wird Druck ausgeübt. Wenn man selbst mit Hass zu kämpfen hat, sollte man dem Problem auf den Grund gehen, denn dies ist keine Basis für eine funktionierende Beziehung und verhindert die bedingungslose Liebe. Man wird letztlich genau mit diesem Hass konfrontiert werden, den man dem Mitmenschen entgegenbringt. Eine Beziehung ist dadurch zum Scheitern verurteilt.
Letzte Aktualisierung am 29.11.2011.