Wenn man sich selbst nicht wertschätzt, also mit starken Selbstwertstörungen zu kämpfen hat, ist man stets geneigt sich vor möglichen Verletzungen zu wappnen. Man schirmt sich ab, baut eine Mauer auf und lässt Vertrauen gegenüber dem Partner und uneingeschränkte Liebe nicht zu. Viel mehr begegnet man dem Partner mit Misstrauen, Neid, Eifersucht, Erpressung oder Ignoranz. Von eine Basis für eine glücklichen und funktionierenden Partnerschaft kann hier keine Rede sein.
Selbstliebe ist keineswegs gleichzusetzen mit egozentrischem Verhalten. Selbstliebe bedeutet lediglich, dass man sich mit all seinen Stärken und Schwächen annimmt, wertschätzt, akzeptiert und in Frieden lebt. Diese Faktoren wenn gegeben sind, werden auch auf andere Menschen übertragen. Man verurteilt den Partner nicht für Fehler oder Schwächen, sondern nimmt diese ebenso an, wie alles andere an ihm. Man liebt ihn bedingungslos, akzeptiert ihn in jeder Hinsicht und kann so die Partnerschaft und Liebe genießen.
Das macht einen nicht blind für Fehler oder Probleme, ermöglicht aber einen liebevollen Umgang mit eben diesen Dingen. Der Versuch, den anderen an eigene Wünsche anzupassen kommt einem nicht einmal in den Sinn. Man respektiert Mitmenschen voll und ganz so, wie sie sind und zieht womöglich noch einen positiven Nutzen daraus.
Die Basis der Liebe ist Selbstliebe, ein gesundes Selbstwertgefühl, welches einem ermöglicht, Mitmenschen nicht zu verurteilen, sondern anzunehmen. Dies geht aus allen theologischen Lehren hervor und ist der Schlüssel zur Zufriedenheit und einer glücklichen Partnerschaft. Sollte man selbst mit starken Selbstwertstörungen zu kämpfen haben, wird es einen ein großes Stück weiter bringen, wenn diese Selbstwertstörungen ernst genommen und therapiert werden.
Letzte Aktualisierung am 29.11.2011.