Es werden eine Menge Neurotransmitter freigesetzt, die dazu führen, dass das komplette Verhalten sich verändert, man sich wohl und fit fühlt, viel häufiger lächelt, die Augen offener sind und die Leistungsfähigkeit zunimmt. Die scheinbar unüberwindbaren Probleme des Alltags werden mit Leichtigkeit gemeistert, man verbringt mehr Zeit damit sich zu stylen und zu pflegen und Dinge die sonst schwerfällig erscheinen, sind im Zustand des Verliebtseins plötzlich kein Problem mehr. Zweifelsohne ist dies ein wunderbares belebendes Gefühl, gleichzeitig dient es allerdings wenig zur Fähigkeit, die Realität im Auge zu behalten.
Genau darin besteht auch der Knackpunkt, der sich stark von Liebe unterscheidet. Der Mensch, in den man sich verliebt, wird selten genau unter die Lupe genommen. Es werden gewisse Züge wahrgenommen wie die Stimme, die Augen, Gesichtszüge, Mimik, Gestik und ähnliches, was mit Erlebnissen und Erfahrungen aus der Vergangenheit abgeglichen wird. Wenn die Empfindungen dabei positiv sind und dies auf Gegenseitigkeit beruht, entsteht eine Schwingung, welche zur Verliebtheit führt. Problem dabei ist allerdings, dass sehr häufig interpretiert wird. Man ergänzt also nach eigenem Wunschdenken das Profil der Person. Vielleicht kann man sich daran erinnern, dass man einmal in einen Menschen verliebt war, bei welchem man schnell einige „negative" Eigenschaften feststellte, die man schließlich aber an das gewünschte positive Profil anpasste und zu Stärken machte, obwohl sie einen eigentlich störten.
Verliebtheit entsteht aufgrund von gleichen Eigenschaften, die einen anziehen. Liebe ist aber eine bedingungslose Zuneigung, welche besteht, ganz gleich ob der Partner ein paar „Schwächen" hat. Man versucht den Partner nicht zu verändern, sondern nimmt ihn so, wie er ist und liebt ihn genau deswegen.
Letzte Aktualisierung am 29.11.2011.