Wozu viele, vor allem ältere Frauen neigen, ist so zu tun, als ob nichts wäre, und das ganze Problem zu verdrängen. Davon kann man nur abraten. Denn unsere Seele merkt sich solche Situationen und bestraft uns für diese Missachtung bei nächster Gelegenheit. Auch wenn es sich jeder am liebsten wünscht, man sollte aufpassen, nicht in eine Sucht zu geraten. So wohltuend ein gepflegter Suff die ersten beiden Tage sein kann, man darf den Absprung nicht verpassen.
Denn man ist schneller zum Alkoholiker geworden als gedacht, und kann dann ohne gar nicht mehr.
Zudem sollte man mit Familie oder Freunden die einem nahe stehen, über grundsätzliche Entscheidungen sprechen, damit man diese nicht ungewollt überstürzt trifft, und es dann bereut. Vor allem solche Dinge wie der Verkauf des gemeinsamen Hauses führt nicht etwa zu dem gewünschten „Alles hinter sich lassen", es kann den finanziellen Ruin bedeuten. Auch wer vorschnell seine Arbeit kündigt, um „bloß schnell fort aus dieser Stadt zu kommen", ist nicht gut beraten. Denn ein Neustart in der Fremde braucht viel Kraft, und die hat man in dieser Situation meist nicht.
Auch wenn man es noch so gern täte, sollte man davon Abstand nehmen, beim ehemaligen Partner Telefonterror auszuüben (auch wenn er es noch so verdient hätte, es ist ein Straftatbestand!), ihn in seiner Firma schlecht zu machen oder Ähnliches. Rachefeldzüge beim Finanzamt oder dergleichen fallen meist auf einen selbst zurück. Auch sollte man tunlichst aufpassen, sich nicht mit Schuldgefühlen zu belasten. Das führt zu nichts, und verhindert nur das Bedürfnis für einen Neuanfang, der irgendwann aufkeimt. Auch wenn es einem danach ist, sich im Bett zu verkriechen und den lieben Gott einen guten Mann sein zu lassen - man sollte das Gegenteil tun. Zum Friseur gehen, sich eine Wohlfühlbehandlung gönnen, etwas Schickes zum Anziehen kaufen und unter Leute gehen. So kann man mal bei einem kurzen Flirt seinen Marktwert testen, und nichts hebt das Selbstwertgefühl einer Frau so sehr wie ein kleiner Flirt.