Wenn die Braut anfängt, Glückspfennige für ihre Brautschuhe zu sammeln, hat es Etwas zu bedeuten. Auch in Zeiten von Euro und Cent bleibt der Begriff Glückspfennig bestehen. Als Symbol für die Sparsamkeit der Braut beginnt diese schon als Jugendliche mit der Ansammlung von kleinen Münzen, um damit ihre Brautschuhe bezahlen zu können. Oft wird das in einem besonderen Behältnis gemacht, was man eventuell zur Konfirmation oder einem anderen Fest von den Eltern oder Großeltern geschenkt bekommt. Da man den Inhalt sehen soll, eignen sich große Flaschen oder Gurkengläser, die dann oben so verschlossen werden, dass man die Münzen hineinstecken kann.
Ein alter Brauch, der heute nur noch eine untergeordnete Rolle spielt, ist der, eine sogenannte Brauttruhe anzulegen. Dabei handelte es sich oft um eine bemalte hölzerne Bauerntruhe, also ein Möbelstück. In diesem sammelte die Braut ihre Aussteuer, also Dinge für den Haushalt, die sie kaufte oder geschenkt bekam, bevor sie einen eigenen Hausstand hatte. In heutiger Zeit, in der viele Bräute bereits eine eigene Wohnung haben, bevor sie heiraten und es alles nötige jederzeit zu kaufen gibt, hat der Brauch etwas an Bedeutung verloren. Jedoch gibt es nach wie vor junge Leute, die Freude daran haben, sich Geschirr oder anderes zu kaufen, wenn es ihnen gefällt, und für die Zeit des eigenen Haushaltes aufzubewahren.
Viele Eltern und Großeltern sammeln über Jahre in Kästen oder dafür gestalteten Kartons Dinge, die ihrem Kind wichtig waren. Das kann der letzte Schnuller sein oder ein Foto von der Schuleinführung, heißgeliebte Schuhe, die man nicht entsorgen wollte, oder Dinge, die das Kind als Geschenk an die Eltern gebastelt oder gemalt hat. Diese Kiste voller „Kindheitserinnerungen" wird dann an diesem Tag überreicht.
Heute werden dank der neuen Möglichkeiten Filme von den Eheleuten gezeigt, als diese noch klein waren oder Fotobücher angelegt. Die meisten Freunde oder Geschwister machen sich lange vor der Trauung Gedanken darüber, wie sie dem Brautpaar eine Freude machen können und welche Überraschungen geplant werden. Dazu gehört beispielsweise auch die Anfertigung einer Hochzeitszeitung. In dieser kann allerlei vorkommen, wie die Lebensläufe in gereimter und lustiger Form oder auch Fotos von den Gästen und vieles mehr.