Auch von einer fehlerhaften Entwicklung eines Gehirns kann kaum die Rede sein. Zwar sind zweifellos Spuren körperlich zu erkennen, welche die Geschlechterrolle hinterlassen, so kann man häufig feststellen, dass homosexuelle Männer einige weibliche Züge, wie eine weichere Haut, eine höhere Stimme oder einen höheren Körperfettanteil haben und homosexuelle Frauen einen maskulineren Eindruck machen, wie heterosexuelle Frauen. Allerdings wäre die Vorstellung an für sich sehr demotivierend, dass man ein Opfer des Gehirns sei.
Der Mensch ist fähig, selbstverantwortlich und eigenmächtig Entscheidungen zu treffen und sein Leben zu gestalten. Somit beruht auch Homosexualität auf eine freie eigene Entscheidung. Sicherlich gibt es Faktoren, die diese Entscheidung beeinflussen, etwa eine persönliche Distanz zum eigenen Geschlecht, das Ablehnen, dass man selbst männlich oder weiblich ist, allerdings wird die Entscheidung stets entsprechend der Situation frei getroffen. Es gibt zahlreiche Beispiele von Gefängnisinsassen, die während dieser Zeit homosexuelle Erfahrungen sammelten, allerdings später, sobald die Situation ihnen ermöglichte, sich wieder heterosexuell auszuleben keinerlei Interesse am gleichen Geschlecht hatten. Die Sexualität des Menschen dient primär dem Lustgewinn und da der Mensch „polysexuell" ist, sich also nicht auf eine einzige sexuelle Form festlegen muss, sind sexuelle Erfahrungen mit dem gleichen Geschlecht durchaus denkbar. Sogar Sex mit Gummi-Spielzeug findet in unseren Breitengraden vermehrten Anklang. Es ist also eine kulturelle, situationsabhängige und persönliche Frage, der sexuellen Affinität.
Letzte Aktualisierung am 29.11.2011.