Mit der Sexualität ist es ähnlich. Was ursprünglich eine Art Verhütungsmaßnahme wurde, führte langfristig zu einem allgemein gestörten Verhältnis zur Sexualität. Kindern und Jugendlichen wird suggeriert, dass Sex schmutzig, schlecht und gefährlich sei. Die Regelung, man dürfe erst Sex nach der Eheschließung haben, ist ein weitverbreitetes, hauptsächlich religiöses Phänomen. Später kam es schließlich zur Auflehnung gegen diese altmodischen Regelungen und Sex wird seither als überkompensiert wertvolles dargestellt, es verheißt Erfolg, schöne Autos, gesundes Essen oder Geld, obgleich dies alles mit der Sexualität gar nichts zu tun hat.
Würde man früh damit beginnen die Kinder schlicht und ergreifend aufzuklären, ihnen klar zu machen, welche Gefahren beim Ausleben der Sexualität beachtet werden müssen, welche Schutzmaßnahmen man treffen kann und Irrtümer aus dem Raum schaffen, wäre ein gesundes und offenes Verhältnis zur Sexualität möglich. Dies würde auch die Anzahl ungewollter Schwangerschaften im Jugendalter minimieren. Viele Teenager im Alter zwischen 14-16 Jahren haben bereits Sex gehabt, aber viele dieser Jugendlichen sind nicht richtig aufgeklärt.
Die Sexualität gehört zum Leben mit dazu und sie ist weder schmutzig, noch gefährlich, geschweige denn unangenehm. Der Lusteffekt kann nicht verleugnet werden, sonst würde sich kein Mensch auf die Strapazen einer möglichen Schwangerschaft und der Herausforderung, Kinder groß zu ziehen einlassen. Warum also Kinder belügen, statt sie vor reellen Gefahren durch Unwissen zu bewahren? Warum sich selbst kasteien und gewisse sexuelle Vorlieben nicht eingestehen, statt eine gemeinsame Basis mit dem Partner zu finden, um sexuell rund um befriedigt zu werden?
Letzte Aktualisierung am 30.11.2011.