In puncto Sexualität ist der Mensch äußerst kreativ. Als polysexuelle Wesen legen wir uns nicht auf eine einzige Form der Sexualität zwangsläufig fest. Sofern der Lustgewinn gegeben ist, wird Sex mit Gummi-Spielzeug ebenso toleriert, wie Sex mit gleich- oder andersgeschlechtlichen Menschen. Das zeigt auch, dass der Fortpflanzungsakt nur eine geringe Rolle spielt. Außerdem hat der durchschnittliche Deutsche im Laufe seines Lebens etwa 6000 Sexualkontakte, bringt aber nur etwa 1,36 Kinder hervor. Das Sichern des eigenen Erbguts ist somit für das Sexualleben weit weniger ausschlaggebend, wie die damit verbundenen positiven Auswirkungen.
Während des Sexualakts findet eine Vereinigung zweier Menschen und damit verbunden eine körperliche Befriedigung durch einen anderen statt. Es ist in einer Partnerschaft eine gegenseitige Bejahung, ebenso wie es eine Bejahung zum Körper des Sexualpartners ist, wenn eine solch intime Situation stattfindet. Man stärkt dadurch das eigene und andere Selbstbewusstsein und nimmt sich selbst, sowie den Geschlechtspartner uneingeschränkt an. Diese psychischen Aspekte kommen natürlich besonders dann zur Geltung, wenn es nicht ausschließlich um den Lustgewinn geht, sondern auch eine gemeinsame emotionale Basis geschaffen ist. Allerdings spielt es weniger eine Rolle, ob es auch um Liebe geht.
Für Menschen ist die Sexualität sicherlich kein notwendiges Übel, wie etwa häufig in der Tierwelt. Es bringt psychische und körperliche positive Aspekte mit sich, wenn man ein gesundes Sexualleben hat. Deshalb ist es auch so wichtig, dass Menschen mit einem gestörten Verhältnis zur Sexualität professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.
Letzte Aktualisierung am 30.11.2011.