Während von Natur aus der Mann mit maskulinen Eigenschaften ausgestattet ist, dem Yang-Prinzip entspricht, der aktive und sendende, sowie beschützende Part ist, ist der Frau das Yin-Prinzip und somit eine feminine, passive, empfangende und unterordnende Seite zugeschrieben. Wenn zwei Menschen die Sexualität voll in ihrem Element ausleben, ist die Ergänzung perfekt und vollständig.
Häufig kommt es aber inzwischen zu einer sogenannten Yin/Yang-Verpolung, was zu Problemen in der Partnerschaft führt. Frauen nehmen sich häufig Männer zum Vorbild, gestehen sich ihre feminine Seite nur bedingt ein, haben kein Interesse an einem maskulinen Part in ihrem Leben, der sie beschützt und Probleme für sie löst, da sie es selbst in die Hand nehmen. Ebenso gibt es vermehrt Männer, die ihr Leitbild in einer Frau fanden, etwa der Mutter oder Großmutter und sich daher nicht auf ihre maskuline Seite verlassen können.
Besonders wenn das Bild vom eigenen Geschlecht aus irgendwelchen Gründen als unvorteilhaft wahrgenommen wird, ist der Wunsch stark, sich möglichst auf die Eigenschaften des anderen Geschlechts zu verlassen. Das Problem ist allerdings, dass man aus sich nicht etwas anderes machen kann. Zumindest in Momenten, die vom Unterbewusstsein dominiert werden, wird sich die wahre Identität zeigen. Ein Hund, der sich wie eine Katze benimmt, hört schließlich auch nicht auf zu Bellen. Anpassung ist möglich, die grundsätzlich primäre Persönlichkeit bleibt aber erhalten und wenn man zum eigenen Geschlecht nicht stehen kann, werden sich in der Sexualität und Partnerschaft immer wieder Probleme zeigen, die auf diesem mangelnden Selbstbewusstsein beruhen.
Letzte Aktualisierung am 30.11.2011.