Fußball - ein großes Thema. Eine Thema nicht nur unter Männern, denn auch Frauen interessieren sich für den Fußballsport. Aber sie gehen anders damit um. Für viele Männer ist Fußball die absolute Nummer 1 im Leben. Fast jeder hat als Kind Fußball gespielt in irgendeinem Verein oder auch nur so "just for fun" auf der Dorfwiese gekickt. Das birgt Stoff für viele Erzählungen. Hier kann man in Erinnerungen schwelgen und die Anzahl der geschossenen Tore wird immer größer, die Fouls immer heftiger und erst die erlittenen Verletzungen. Helden braucht das Land! Aus diesem Grund kann man natürlich mitreden, wenn unsere Nationalspieler auf dem Rasen erscheinen. Eine Nation von Fachleuten schaut hier zu und eigentlich könnte jeder von ihnen dort auf dem Rasen stehen.
Doch weil das, aus welchen Gründen auch immer, nicht geklappt hat, bleibt einem nichts anderes übrig, als sich vom Sofa aus in das Geschehen auf dem Rasen einzumischen. Jeder Spielzug wird kommentiert und fast jedes Foul hat man selber schon mal erlitten. Auch die Schiedsrichterentscheidungen konnte man früher, als man selber noch aktiv war, ebenso wenig verstehen wie heute. Aber als Spieler hätte man doch so manches Mal anders reagiert und natürlich den Ball im Tor versenkt und ihn nicht vorbeigeschossen wie es soeben ein Spieler der deutschen Nationalmannschaft getan hat. Heilig ist auch der Termin am Samstag, wenn die Fußballbundesliga lockt. Alles andere wird da zur Nebensache. Man trifft sich irgendwo in großer Runde und diskutiert lautstark die Aktionen auf dem Bildschirm. Frauen sind hier nur bedingt erwünscht, es sei denn, sie servieren ein paar nette Leckereien und ein kühles Bier, schließlich ist Fußball ein echter Männersport.
Da fragt man sich doch, wo unsere Stammtischhelden eigentlich waren als die Frauennationalmannschaft zum wiederholten Male Weltmeister geworden ist. Irgendwie haben das alle ein wenig verdrängt. Vielleicht ist der Grund ja der, dass die Frauen es nicht nötig haben, sich als Heldinnen aufzuspielen - sie sind es einfach.